Karotten-Törtchen mit [fruchtigem & erfrischendem] Limetten-Cream-Cheese-Frosting

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Schon als ich den Kuchen in den Ofen schob, wusste ich: das ist der Herbst. Der Herbst in gehobelter, gerührter und gebackener Form. Ein dichter Kuchen aus Möhren, Walnüssen und gemahlenen Mandeln. Zimt, Ingwer und ein Messerspitzlein Muskat. Das Wetter lässt es ja schon lange vermuten, aber jetzt ist es offiziell. Tschüss Sommer – hallo Herbst. Hallo ihr bunt gefärbten Blätter, hallo ihr mild duftenden Gewürze, hallo du ach so saftige Karottentorte.

Ja, ihr habt richtig gelesen. Mit meinem heutigen Rezept läute ich ganz offiziell den Herbst ein. Aber kommt jetzt bloß nicht auf die Idee, wehmütig oder traurig auf den Sommer zurückzublicken. Denn: Das was jetzt kommt, ist mindestens genauso gut wie Sommer. Es ist die Zeit der gemütlichen Tee-Abende, wenn draußen der Regen in Bindfäden vom Himmel prasselt. Die Zeit der bunten Blätter, die aus Wiesen und Wäldern ein gelb-orangenes Gemälde zaubern. Die Zeit von Kastanienmännchen, Kürbisgeistern, Spaziergängen im Wollpullover, Pilzesammlern, Igelwanderungen. Gemütlich, frisch duftend, wunderbar.



Schon als ich den Kuchen in den Ofen schob, wusste ich also: Mr Herbst ist da – und Fräulein Sommer schleicht sich langsam davon. So einfach ziehen lassen wollte ich sie allerdings auch nicht, wäre ja auch etwas unhöflich gewesen und würde solch einer majestätischen Dame ganz und gar nicht ziemen. Deshalb treffen sie heute noch einmal aufeinander, Mr Herbst und Fräulein Sommer. Oder: Saftig-würziger Karottenkuchen und fruchtig-frische Limette. Et voilà, das Ergebnis der fröhlichen Zusammenkunft: Karottentorte mit Limetten-Cream-Cheese Frosting. Wenn ihr mich fragt, ein wirklich tolles Paar. Oder was meint ihr?

Der Karottenkuchen (ohne Frosting) ist sehr einfach herzustellen und übertrifft alles, was ich bislang an Karottenkuchen probiert habe. Die vielen Gewürze sorgen für eine regelrechte Explosion auf der Zunge. Er ist saftig, (wenn auch etwas nahrhaft ;)) und überzeugt selbst Karottenkuchen-Skeptiker (ja mein liebster Flo, du bist gemeint).

Mein Tipp: Wenn ihr aus dem Karottenkuchen keine Torte machen wollt, backt ihn einfach in einer gewöhnlichen Kastenkuchenform oder in Muffin-Förmchen. Allgemein kommt der Kuchen auch ganz ohne SchnickSchnack aus. Einfach pur. Ohne Topping, ohne Frosting, ohne Glitter, ohne Glamour. Ganz einfach weil er so herrlich schmeckt.



Das Rezept.

Karottentorte mit Limetten-Cream-Cheese-Frosting 

Für den Teig 
285 g weiche Butter 
285 g brauner Zucker 
5 große Bio-Eier, getrennt 
abgeriebene Schale und Saft von 1 unbehandelten Orange 
170 g Mehl, gesiebt 
2 TL Backpulver 
115 g Walnusskerne, gehackt 
115 g gemahlene Mandeln 
1 gehäufter TL gemahlener Zimt 
1 Prise gemahlene Nelken 
1 Prise gemahlene Muskatnuss 
1/2 TL gemahlener Ingwer 
knapp 300 g Möhren, geschält, grob geraspelt 
Meersalz 

Für das Frosting
Saft von 1 unbehandelten Limette
200 g Butter, weich
600 g Frischkäse, Doppelrahmstufe
300 g Puderzucker
1 TL  Vanilleextrakt


Zubereitung

Backofen auf etwa 180 Grad vorheizen.
Eine kleine Springform, etwa 17 cm Durchmesser mit Backpapier mit etwas Butter einfetten.

Für den Teig 
Die Butter und den Zucker per Hand oder in der Küchenmaschine hellgelb und schaumig schlagen. Einzeln nacheinander die Eigelbe einarbeiten, dann die Schale und den Saft der Orange unterrühren.
Das Mehl und das Backpulver mischen, sieben und unterheben. Anschließend die gemahlenen Mandeln, die gehackten Walnüsse, die Gewürze und die geraspelten Möhren dazugeben und alles gründlich vermengen.

In einer zweiten Schüssel die Eiweiße mit 1 Prise Salz steif schlagen und behutsam unter den Teig heben. Den Teig in die vorbereitete Form füllen und etwa 50 Minuten im vorgeheizten Ofen backen, bis der Kuchen goldbraun und aufgegangen ist. Mit einem kleinen Spieß den Gargrad prüfen: klebt noch Teig am Spieß, den Kuchen noch etwas "nachsitzen" lassen.

Nach dem Backen den Kuchen 10 Minuten abkühlen lassen, dann aus der Form lösen und auf einem Gitter noch mindestens 1 weitere Stunde erkalten lassen.

Für das Cream-Cheese-Frosting
Butter etwa 3 Minuten cremig rühren. Frischkäse, Limettensaft, Puderzucker und Vanilleextrakt hinzufügen und mit dem Handrührer vermengen, bis das Frosting schön cremig ist. Gegebenenfalls für die gewünschte Konsistenz kühl stellen.

Die gewölbte Oberfläche der gebackenen Tortenböden mit einem scharfen Messer abtrennen. Beide Böden waagerecht halbieren, übereinander schichten  und dazwischen jeweils eine Lage vom Cream-Cheese-Frosting verteilen. Das komplette Törtchen mit dem verbleibenden Frosting einstreichen.


Schritt für Schritt. 

Tipps zum Einstreichen: Ich beginne und ende immer mit einer Tortenbodenhälfte. Bildet sie den Abschluss auf (hier umgedreht) und unter der Torte, so sind die Ränder schön gleichmäßig. Unter den ersten Tortenboden lege ich stets einen zurechtgeschnittenen Papptortenunterleger, der etwas kleiner als der Kuchendurchmesser ist. Das erleichtert den Transport auf die Tortenplatte ungemein. Ich streiche das Törtchen mit einer dünnen Schicht Frosting ein. Wer das Frosting etwas dicker und undurchsichter mag, der stellt das Törtchen nun etwa 30 Minuten in den Kühlschrank und trägt die nächste Schicht auf.

Jetzt steht dem Karotten-Törtchen garantiert nichts mehr im Wege! 
Lasst es euch schmecken! 

Eure Madeleine.

3 Kommentare:

  1. Dieses Törtchen sieht super lecker aus und eure Bilder sind wunderschön <3
    Liebste Grüße,
    Nadine

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  2. Hallo liebe Nadine!
    Vielen Dank für die schönen Worte!
    Hab ein tolles Wochenende,
    deine Madeleine.

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  3. Das probiere ich bald mal aus! Danke für das tolle Rezept ;-)

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